Liebe Pilgerinnen und Pilger,
wir allen kennen das Wort von der „Lebensreise“. Das Leben ist wie eine Reise durch diese Welt, wir lernen stetig Neues kennen und wissen nur zu gut um die Endlichkeit unseres Unterwegsseins. Dieser Vergleich geht zurück auf eine Aussage des Apostels Paulus, die wir zumeist von Beerdigungen kennen, die aber keinesfalls nur dorthin gehört: „Unsere Heimat ist im Himmel …“ (Phil 3,20)
Paulus will damit deutlich machen, dass unsere Lebensreise nicht blind verläuft, sondern ein Ziel hat. Wir irren nicht durch die Welt, sondern wissen um einen gütigen Gott, der für uns Ziel und Heimat ist. Wenn wir Ihnen mit diesem Heft ein Angebot an Pilgerreisen vorlegen, dann stehen solche Gedanken hinter unserer Einladung. Pilgern heißt unterwegs zu sein und gleichzeitig um eine Heimat zu wissen. Ich wünsche Ihnen nichts weniger als diese Erfahrung auf einer Pilgerreise der Erzdiözese.
Eine solche Erfahrung kann ja auch unseren Blick auf die Lebensreise verändern, also unseren eigenen Blick in die Welt. Paulus fügt seinem Satz im Philipperbrief einen zweiten an: „Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus …“ (Phil 3,20) Indem wir in der Schönheit und Vielfalt unserer Welt unterwegs sind, können wir in dieser hoffentlich auch neu die Spuren und Gaben Gottes entdecken. Und auch das wünsche ich Ihnen, wenn Sie mit unserer Erzdiözese auf eine Reise gehen.
Vielleicht finden Sie etwas in diesem Heft. Auf jeden Fall hoffe ich für Sie, dass Sie in dieser Welt etwas vom lebendigen Gott entdecken und damit bereichert nach Hause gehen – mitten in dieser Welt und darüber hinaus.
Ihr
Erzbischof Stephan Burger